Die Lernwirkstatt Inklusion ist Mitglied in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. Und dies aus gutem Grund.
Die Notwendigkeit, dass sich ALLE gegen demokratiefeindliche Bestrebungen aussprechen, wird nahezu täglich deutlich. Eine spitze dieses gefährlichen Eisbergs zeigte sich in den Äußerungen des Faschisten Björn Höcke, der im Sommerinterview des MDR Inklusion als „Ideologie“ bezeichnet hat, von der man die Schule befreien müsse . Damit stellt sich Höcke eindeutig gegen das Grundgesetz unseres Landes (Art. 3). (Wir verlinken hier bewusst keine Berichte zu diesem abscheulichen Vorgang, um die öffentliche Plattform für faschistische Hetze nicht noch mehr zu vergrößern.)
Dies nehmen wir nicht unwidersprochen hin; wir lehnen solche Ideologien und jegliche verbalen oder praktischen Konsequenzen daraus uneingeschränkt ab.
Mit umso größerer Freude und Dankbarkeit weisen wir auf die Positionierung der Landesschülervertretungen der Ostländer (sie bezeichnen sich selbst so) hin.
Auch andere wenden sich in aller Deutlichkeit gegen Höckes Tabubruch, so etwa Volker Mall, Ärztlicher Direktor des kbo-Kinderzentrums München in der SZ vom 11.09.2023. Er erinnert an die Aussonderung von Menschen mit Behinderung durch das Naziregime, die dann letztlich in der schrecklichen „Aktion T4“ endete.
Wir halten daran fest:
Inklusion ist völkerrechtlich verbrieftes Menschenrecht und Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte; dies wird durch die UN-Behindertenrechtskonvention eindeutig und unmissverständlich unterstrichen. Beide beruhen auf der unantastbaren Würde JEDES Menschen. Die Menschenwürde ist auch und gerade im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland als Grundlage für alles staatliche und gesellschaftliche Handeln festgeschrieben (Art. 1)
Leider erfahren Menschen aus unterschiedlichen Gründen (Behinderung, Migration, ethnische, religiöse Zugehörigkeit, geschlechtliche Orientierung…) durch rechtsextreme Propaganda und entsprechende Aktivitäten Diskriminierung und Ausgrenzung.
Dazu lieferte ein Geheimtreffen in Potsdam im November 2023 auf erschütternde Art den Beweis: Rechtsextreme, darunter führende Mitglieder der AfD, aber auch aus der CDU sowie Vertreter aus Wirtschaftskreisen entwarfen einen Plan zur Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland. Die grausame Nazi-Ideologie wir immer unverhohlener deutlich.
Die Lernwirkstatt Inklusion e.V. zeigt Flagge bei den Kundgebungen, die seit Mitte Januar 2024 Millionen von Menschen auf die Straße brachten, um gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus zu demonstrieren. Bei einer Kundgebung am 27. Januar 2024 in Schwabach sind wir dabei.
Die Lernwirkstatt Inklusion wird stets für die Rechte ALLER Menschen, insbesondere der Menschen eintreten, die Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren.
Wir freuen uns über das kluge und klare Statement der Landesschülervertretungen der Ostländer (sie bezeichnen sich selbst so) gegen Rechtsextremismus. Dieses Dokument ist ein wunderbares Zeichen der Hoffnung!
Engagiere Dich mit uns zusammen – mach mit und trage Dich hier ein.